Kreuzfahrt in den Abgrund: Wenn Königshäuser auf hoher See stranden
Ah, die glorreiche Welt der Themenkreuzfahrten – als würden Maserati-Fahrer plötzlich mit Klopapier-Anhängseln ihre Runden drehen. Die Mein Schiff 2 lädt ein zu einer „Royalen Reise“, bei der selbst das britische Königshaus vor Neid erblasst. Doch wer braucht schon Buckingham Palace, wenn man auf hoher See dem königlichen Luxus frönen kann? Auf geht’s zur königlichen Plastik-Tiara-Parade und zum pompösen Buffet im Stil von Versailles. Wer braucht schon Arbeiterschicht, wenn man Zugang zur feinsten Gesellschaft hat? Kennst du das?
Illusionäre Eitelkeiten und maritime Realitätsflucht
Auf dieser aristokratischen Seereise entblättert sich nicht nur das elitäre Gemüt sondern auch deren seltsam verzerrtes Bild vom Alltag an Land. Immerhin sorgt eine große Portion Ignoranz dafür, dass ungeschminkt wirklich geglaubt wird, alle seien gleich auf einem Kreuzfahrtschiff – Haha! Das ist genauso realistisch wie eine Netflix-Serie über Börsenhaie in Jogginghosen. Während also der Champagner sprudelt und die Sonne untergeht über Fjorden aus Pappmaché-Glamour – bleibt doch eines klar: Eine Royale Reise ist eben keine Eintrittskarte ins Paradies für alle.